Responsive Webdesign ist heute ein entscheidender Faktor für moderne Websites. Doch warum ist es so wichtig und welche Vorteile bringt es mit sich? In diesem Beitrag erfährst du alles wesentliche zum Thema Responsive Webdesign und wie es die digitale Welt revolutioniert.
Die Evolution des Webdesigns
Vom Desktop zum mobilen Zeitalter
Mit dem Aufkommen des Internets orientierte sich das Webdesign zunächst an der Darstellung von Inhalten auf Computerbildschirmen, wie sie am Arbeitsplatz vorhanden waren. Doch mit der Entwicklung neuer Geräte mit Touchscreens wie Smartphones oder Tablets und der zunehmenden mobilen Internetnutzung, hat sich das Webdesign weiterentwickelt und geht verstärkt auf die Besonderheiten mobiler Internetnutzer ein. Responsive Webdesign ist heute der Standard bei der Mobile Optimierung.
Mobile First und Progressive Enhancement
Häufig wird dabei der Ansatz von ‚Mobile First‘ oder Progressive Enhancement (dt.: progressive Verbesserung) gewählt. Bei ‚Mobile First‘ wird eine mobile Website als erstes erstellt und später für größere Bildschirme erweitert. Progressive Enhancement allerdings fokussiert sich auf die Technik und Grafik des Endgeräts und passt die Website entsprechend an.
Was ist Responsive Webdesign?
Responsives Webdesign ist somit eine Designmethode, bei der Websites so entwickelt werden, dass sie sich automatisch an verschiedene Bildschirmgrößen und Geräte anpassen, um eine optimale Benutzererfahrung für den Website-Besucher zu gewährleisten.
Warum ist Responsive Webdesign so wichtig?
Anpassungsfähigkeit und Benutzerfreundlichkeit
Die Zahl der mobilen Endgeräte mit Touchscreen nimmt seit der Einführung des iPhones durch Apple im Jahr 2007 kontinuierlich zu. Damit steigt auch die Zahl der Internetnutzer, die mit ihrem Smartphone ins Internet gehen. Um diesen Besuchern eine optimale Nutzung einer Webseite zu ermöglichen, ist der Einsatz von Responsive Webdesign die schlussfolgernde Logik dahinter. Die mangelnde User Experience von herkömmlichen Webseiten auf kleinen Displays führt beispielsweise zu Verlusten von Conversions. Responsive Webdesign ist hier zukunftsweisend und macht das Webangebot für einen größtmöglichen Nutzerkreis benutzerfreundlich.
Google Ranking und mobilfreundlich
Seit dem 21. April 2015 ist Mobile Friendliness ein Rankingfaktor für Google. Spätestens seit diesem Datum ist Responsive Webdesign für Webmaster und SEOs ‚State of the art‘. Denn dieses Design stellt sicher, dass mobile Besucher eine Website problemlos mit dem Smartphone nutzen können.
Wie funktioniert Responsive Webdesign?
Einsatz von HTML5 und CSS3
Die Umsetzung von Responsive Webdesign erfolgt mit HTML5 und CSS3. Hier stehen Media Queries zur Verfügung, mit denen Informationen vom Endgerät erfragt werden können. Dazu gehören Eigenschaften wie Displaygröße, Auflösung und Format, sowie Fähigkeiten wie zum Beispiel die Eingabemöglichkeiten (Tastatur, Finger, Sprache, usw.). Inhalt und Layout einer Seite müssen strikt getrennt sein, damit das Responsive Webdesign optimal funktioniert.
Media Queries
In CSS3 kommen sogenannte Media Queries zum Einsatz. Sie ermöglichen neben der Unterscheidung zwischen zum Beispiel „screen“ und „print“ auch die Abfrage von weiteren Eigenschaften.
Optik und Struktur
Im Responsive Webdesign wird der gleiche Inhalt in leicht abgewandeltem Design für verschiedene Endgeräte zur Verfügung gestellt. Auf kleinen Displays kann unter Umständen die Reduzierung verschiedener Funktionselemente Sinn machen. Im Wesentlichen werden die vorhandenen Elemente anders strukturiert dargestellt. Ein Beispiel ist der Wechsel zwischen Hoch- und Querformat. Die geänderten Seitenverhältnisse erfordern eine Umstrukturierung der Elemente, wobei deren Funktion aber erhalten bleibt. Der HTML-Code bleibt unverändert, es wird nur ein anderes Style-Sheet verwendet.
Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung
Verbesserte User Experience und Ranking
Der Aufwand für die Entwicklung eines Responsive Designs ist sowohl von der Größe als auch von der Komplexität und vom Funktionsumfang der Website abhängig. Nach einmaliger Entwicklung ist es jedoch sehr pflegeleicht, denn Inhalte müssen jeweils nur einmal erstellt werden und sind dann in jedem Design verfügbar.
Der Entwicklungsaufwand kann sich aus allein wegen der SEO (Suchmaschinenoptimierung) lohnen, denn er erhöht die User Experience von Nutzern, die über ein mobiles Endgerät online gehen. Dadurch erhöht sich deren Verweildauer auf der Website, was sich positiv auf das Ranking der Seite auswirkt. Auch die Absprungrate (Bounce Rate) kann gesenkt werden, da mobile Nutzer besser mit den Webinhalten (Content) interagieren und alle gewünschten Funktionen nutzen können.
Alternativen zum Responsive Webdesign
Eigenständige mobile Websites
Alternativ zum Responsive Webdesign kann auch eine eigenständige mobile Website entwickelt werden. Diese ist dann meist unter einer Subdomain erreichbar. Allerdings ist der Aufwand für eigenständige mobile Domains deutlich größer. So müssen häufig eigenständige Inhalte gepflegt werden. Auch technisch stellt diese Lösung der mobilen Optimierung Programmierer wie SEOs vor zusätzliche Herausforderungen. So müssen zum Beispiel Meta-Tags wie rel=alternate oder Canonical-Tags korrekt implementiert werden. Zugleich ist die Datenpflege umfangreicher, da letztlich zwei Seiten gepflegt werden müssen.
Google selbst unterstützt und empfiehlt Responsive Webdesign für die mobile Optimierung.
Darüber hinaus erfährst du in dem Beitrag, welche weiteren Content Management Systeme über WordPress hinaus du nutzen kannst.
Mobile First Indexierung und Responsive Webdesign
Googles Umstellung auf Mobile First Indexierung
Im Jahr 2021 kündigte Google an, alle Webseiten auf die „Mobile First Indexierung“ umzustellen. Das bedeutet, dass Google von März 2021 an für alle Seiten die mobile Version für die Indexierung und das Suchmaschinen Ranking verwendet. Dabei wurde bekanntgegeben, dass die mobile Version der Inhalte nicht zu 100 Prozent der Desktop-Version entsprechen müsse. Hier Best Practices von Google zum Thema.
Responsive Webdesign als Lösung
Google empfahl im Zusammenhang mit der Mobile First Indexierung die Anwendung des Responsive Designs, weil nach der endgültigen Umstellung Inhalte, die sich auf die Darstellung auf dem Desktop beschränkten, bei der Suche (und dementsprechend auch bei den Suchergebnissen) nicht mehr angezeigt werden würden.
Empfohlener Beitrag: Die 5 besten Cookie Plugins für WordPress
Fazit
Responsive Webdesign ist ein wesentlicher Bestandteil moderner Websites und trägt maßgeblich zur Benutzerfreundlichkeit und zur Verbesserung des Google Rankings bei. Durch die Anwendung von HTML5 und CSS3 mit Media Queries passt sich das Webdesign flexibel an verschiedene Endgeräte an und bietet sowohl für Desktop- als auch für mobile Nutzer eine optimale User Experience. Angesichts der wachsenden Bedeutung mobiler Endgeräte und Googles Umstellung auf die Mobile First Indexierung, ist Responsive Webdesign ein unverzichtbarer Schritt in die digitale Zukunft. Bei MYWAY Digital gehört Responsive Webdesign zu den grundlegenden Standards beim Webdesign. Lies dir an der Stelle auch den Beitrag: Die Website für die Sprachsuche optimieren durch.
Bis zum nächsten Mal
Dein Steve von MYWAY