Stell dir vor, du stehst vor einem Regal voller Produkte. Dein Blick schweift über die Preisschilder, und plötzlich bleibt er an einem Preis hängen: 9,99 €. Warum fühlt sich dieser Preis irgendwie attraktiver an als 10 €? Willkommen in der faszinierenden Welt der psychologischen Preisgestaltung!
Seit Jahren beschäftigt mich die Frage, wie Preise unser Kaufverhalten beeinflussen. Es ist erstaunlich, wie ein winziger Unterschied von nur einem Cent unsere Wahrnehmung und Entscheidungen so stark prägen kann. Lass uns gemeinsam auf eine spannende Reise gehen und die Geheimnisse hinter dieser Preisgestaltungsstrategie entdecken.
In diesem Artikel tauchen wir tief in die Psychologie der Preisgestaltung ein. Wir werden untersuchen, warum Preise wie 9,99 € so effektiv sind, welche Mechanismen dahinterstecken und wie du diese Erkenntnisse für dein eigenes Geschäft nutzen kannst. Ob du Unternehmer, Marketingexperte oder einfach nur neugierig bist – hier findest du wertvolle Einblicke, die dir helfen, Preise besser zu verstehen und zu gestalten.
Bist du bereit, die unsichtbaren Fäden zu entdecken, die unsere Kaufentscheidungen lenken? Dann lass uns loslegen und die faszinierende Welt der Preispsychologie erkunden! Mit psychologischer Preisgestaltung steigerst du Umsatz und Kundenbindung. Erfahre, wie du faire und verkaufsstarke Preise setzt!
Die Macht der Wahrnehmung: Wie unser Gehirn Preise verarbeitet
Hast du dich schon einmal gefragt, warum ein Preis von 9,99 € so viel attraktiver erscheint als 10 €? Die Antwort liegt tief in unserem Gehirn verborgen. Unser Verstand verarbeitet Preise auf eine faszinierende Art und Weise, die oft nicht rational, sondern emotional gesteuert ist.
Wenn wir einen Preis sehen, fokussiert sich unser Gehirn zunächst auf die erste Ziffer. Bei 9,99 € nehmen wir also zuerst die 9 wahr. Diese erste Ziffer hat einen überproportional großen Einfluss auf unsere Preiswahrnehmung. Psychologen nennen diesen Effekt „left-digit-effect“. Er sorgt dafür, dass wir 9,99 € unbewusst eher der Preiskategorie „9 Euro und ein paar Zerquetschte“ zuordnen als der 10-Euro-Kategorie.
Aber es geht noch weiter: Unser Gehirn liebt es, Informationen zu vereinfachen. Bei komplexeren Preisen wie 24,99 € runden wir mental oft ab. Wir denken dann „knapp 25 Euro“ oder sogar nur „24 Euro“. Diese Vereinfachung hilft uns, schnelle Entscheidungen zu treffen, kann aber auch dazu führen, dass wir Preise als günstiger wahrnehmen, als sie tatsächlich sind.
Interessanterweise spielt auch die visuelle Darstellung eine Rolle. Ein Preis von 9,99 € sieht für unser Auge „kleiner“ aus als 10,00 €, obwohl der Unterschied minimal ist. Diese optische Täuschung verstärkt den Eindruck eines günstigeren Preises zusätzlich.
Es ist faszinierend zu beobachten, wie unser Gehirn mit Zahlen und Preisen jongliert. Diese unbewussten Prozesse beeinflussen maßgeblich, ob wir einen Preis als attraktiv empfinden oder nicht. Als Unternehmer kannst du dieses Wissen nutzen, um deine Preisgestaltung zu optimieren und Produkte attraktiver erscheinen zu lassen.
Doch Vorsicht: Die Macht der Wahrnehmung ist ein zweischneidiges Schwert. Während sie einerseits hilft, Produkte attraktiver zu machen, kann sie andererseits auch zu Enttäuschungen führen, wenn Kunden den tatsächlichen Preis realisieren. Es gilt also, eine Balance zu finden zwischen attraktiver Preisgestaltung und Transparenz.
In den nächsten Abschnitten werden wir noch tiefer in die verschiedenen Strategien der psychologischen Preisgestaltung eintauchen. Du wirst erstaunt sein, wie viele subtile Faktoren unsere Preiswahrnehmung beeinflussen!
Psychologische Preisgestaltung: Der 99-Cent-Effekt
Warum ungerade Preise besser funktionieren
Hast du dich jemals gefragt, warum so viele Preise auf .99 € enden? Das ist kein Zufall, sondern eine bewusste Strategie, die auf psychologischen Erkenntnissen basiert. Lass uns gemeinsam den sogenannten „99-Cent-Effekt“ unter die Lupe nehmen.
Der 99-Cent-Effekt, auch bekannt als „Charm Pricing“, nutzt unsere Tendenz, Preise von links nach rechts zu lesen und die erste Ziffer überproportional stark zu gewichten. Ein Preis von 9,99 € wird in unserem Kopf eher als „9 Euro und ein bisschen“ wahrgenommen, nicht als „fast 10 Euro“. Dieser kleine psychologische Trick kann einen großen Unterschied in der Kaufbereitschaft ausmachen.
Studien haben gezeigt, dass Preise, die auf .99 € enden, tatsächlich zu höheren Verkaufszahlen führen können. Ein Experiment in einem Katalog zeigte beispielsweise, dass ein Kleid für 39,99 € sich deutlich besser verkaufte als dasselbe Kleid für 40 €. Der Unterschied von einem Cent führte zu einer Umsatzsteigerung von fast 30%!
Aber warum funktioniert das so gut? Es hat viel mit unserer Wahrnehmung von Wert und Ersparnis zu tun. Ein Preis von 9,99 € suggeriert, dass das Produkt preislich optimiert wurde. Es vermittelt den Eindruck, dass der Händler bemüht war, den Preis so niedrig wie möglich zu halten. Dies kann bei Kunden ein Gefühl von Schnäppchenjagd und kluger Kaufentscheidung auslösen.
Interessanterweise funktioniert der 99-Cent-Effekt nicht nur bei Centbeträgen. Auch Preise wie 999 € statt 1000 € oder 199.999 € statt 200.000 € nutzen denselben psychologischen Mechanismus. Je höher der Preis, desto stärker kann der Effekt sogar sein, da die wahrgenommene Ersparnis größer erscheint.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der 99-Cent-Effekt nicht in allen Situationen gleich wirksam ist. Bei Luxusprodukten oder in bestimmten Branchen kann ein runder Preis sogar vorteilhafter sein, da er Qualität und Prestige ausstrahlt. Hier zeigt sich wieder, wie wichtig es ist, die eigene Zielgruppe und Markenpositionierung genau zu kennen.
Als Unternehmer solltest du den 99-Cent-Effekt als ein Werkzeug in deinem Preisgestaltungs-Arsenal betrachten. Er kann sehr effektiv sein, sollte aber immer im Kontext deiner Gesamtstrategie und Markenidentität eingesetzt werden. Experimentiere mit verschiedenen Preisendungen und beobachte, wie deine Kunden darauf reagieren. Du wirst überrascht sein, welchen Unterschied ein paar Cent machen können!
Ankerpreise und Referenzpunkte: Wie wir Wert einschätzen
Stell dir vor, du betrittst einen Elektronikladen auf der Suche nach einem neuen Fernseher. Das erste Modell, das du siehst, kostet 2.999 €. Plötzlich erscheint dir der nächste Fernseher für 1.499 € wie ein echtes Schnäppchen. Willkommen in der Welt der Ankerpreise und Referenzpunkte!
Ankerpreise sind ein faszinierendes Phänomen in der Preispsychologie. Sie beeinflussen maßgeblich, wie wir den Wert eines Produktes einschätzen. Der erste Preis, den wir sehen, dient als „Anker“ für alle nachfolgenden Preisvergleiche. In unserem Beispiel fungiert der teure Fernseher als Anker, der die Wahrnehmung aller anderen Preise beeinflusst.
Dieser Effekt ist so stark, dass er sogar dann wirkt, wenn der Ankerpreis völlig unrealistisch ist. Studien haben gezeigt, dass selbst zufällige Zahlen unsere Preiswahrnehmung beeinflussen können. In einem berühmten Experiment wurden Teilnehmer gebeten, die letzten zwei Ziffern ihrer Sozialversicherungsnummer zu notieren und dann den Wert einer Flasche Wein zu schätzen. Erstaunlicherweise boten diejenigen mit höheren Endziffern deutlich mehr für den Wein!
Als Unternehmer kannst du dieses Wissen nutzen, indem du bewusst Ankerpreise setzt. Eine gängige Strategie ist es, ein Premium-Produkt zu einem deutlich höheren Preis anzubieten. Selbst wenn sich dieses Produkt nicht oft verkauft, macht es die günstigeren Optionen attraktiver. Diese Technik wird oft als „Decoy-Effekt“ bezeichnet.
Referenzpunkte spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Wenn du ein Produkt als „reduziert von 100 € auf 79,99 €“ anbietest, dient der ursprüngliche Preis als Referenzpunkt. Kunden nehmen die Ersparnis wahr und fühlen sich, als würden sie ein gutes Geschäft machen. Dabei ist es wichtig, dass der ursprüngliche Preis glaubwürdig ist, um das Vertrauen der Kunden nicht zu verlieren.
Ein weiterer interessanter Aspekt ist der Kontext, in dem Preise präsentiert werden. Ein Produkt für 50 € kann in einem Discounter teuer wirken, während es in einem Luxusgeschäft als Schnäppchen wahrgenommen wird. Der Kontext dient hier als Referenzrahmen für die Preiswahrnehmung.
Als Unternehmer solltest du dir bewusst sein, dass jeder Preis, den du kommunizierst, als Anker oder Referenzpunkt dienen kann. Überlege sorgfältig, welche Preise du zuerst präsentierst und in welchem Kontext. Durch geschicktes Setzen von Ankerpreisen und Referenzpunkten kannst du die Wahrnehmung deiner Produkte positiv beeinflussen und Kunden zu einer Kaufentscheidung motivieren.
Denk immer daran: Der wahrgenommene Wert ist oft wichtiger als der absolute Preis. Indem du Ankerpreise und Referenzpunkte klug einsetzt, kannst du die Wertwahrnehmung deiner Produkte steuern und so den Verkaufserfolg steigern.
Bündelung und Paketpreise: Mehr verkaufen durch clevere Kombination
Hast du schon einmal ein „Menü“ im Fast-Food-Restaurant bestellt, obwohl du eigentlich nur einen Burger wolltest? Dann bist du der Magie der Bündelung und Paketpreise erlegen. Diese Strategie ist ein mächtiges Werkzeug in der Preispsychologie, das Unternehmen nutzen, um den Umsatz zu steigern und Kunden zufriedenzustellen.
Bündelung bedeutet, mehrere Produkte oder Dienstleistungen zu einem Paket zu kombinieren und dieses zu einem einzigen Preis anzubieten. Der Trick dabei: Das Paket wird oft günstiger angeboten als die Summe der Einzelpreise. Dies schafft einen wahrgenommenen Mehrwert für den Kunden und kann zu höheren Verkaufszahlen führen.
Ein klassisches Beispiel ist das erwähnte Fast-Food-Menü. Einzeln gekauft wären Burger, Pommes und Getränk vielleicht teurer als im Paket. Der Kunde hat das Gefühl, ein gutes Geschäft zu machen, und das Restaurant verkauft mehr Produkte. Eine Win-Win-Situation!
Aber warum funktioniert Bündelung so gut? Es gibt mehrere psychologische Faktoren:
- Vereinfachung der Entscheidung: Statt über jedes Produkt einzeln nachzudenken, trifft der Kunde nur eine Entscheidung für das gesamte Paket.
- Wahrgenommene Ersparnis: Das Paket erscheint günstiger als die Summe der Einzelteile, auch wenn der Kunde vielleicht mehr ausgibt als ursprünglich geplant.
- Wertempfinden: Ein Paket kann als „vollständige Lösung“ wahrgenommen werden, was den empfundenen Wert erhöht.
- Neugier und Entdeckerfreude: Manchmal enthalten Pakete Produkte, die der Kunde allein nicht gekauft hätte, was zu positiven Überraschungen führen kann.
Als Unternehmer kannst du Bündelung auf vielfältige Weise einsetzen. Hier einige Ideen:
- Produktbündel: Kombiniere komplementäre Produkte zu einem attraktiven Paket.
- Dienstleistungspakete: Biete verschiedene Service-Level an, wobei höhere Stufen mehr Leistungen zu einem günstigeren Gesamtpreis beinhalten.
- Mengenrabatte: Ermutigt Kunden, mehr zu kaufen, indem größere Mengen verhältnismäßig günstiger angeboten werden.
- Zeitlich begrenzte Angebote: Schaffe Pakete für bestimmte Anlässe oder Saisons.
Bei der Gestaltung von Bündeln und Paketpreisen ist es wichtig, den richtigen Mix zu finden. Die Kombination sollte für den Kunden sinnvoll und attraktiv sein. Gleichzeitig muss das Paket für dich als Unternehmer profitabel bleiben.
Ein weiterer Vorteil der Bündelung ist, dass sie den durchschnittlichen Bestellwert erhöhen kann. Kunden, die ursprünglich nur ein Produkt kaufen wollten, entscheiden sich oft für das Paket, weil es einen besseren Wert darstellt.
Beachte jedoch, dass Bündelung nicht in jeder Situation die richtige Strategie ist. Bei sehr individuellen oder hochpreisigen Produkten kann es sinnvoller sein, Einzellösungen anzubieten. Auch solltest du darauf achten, dass deine Bündel nicht zu komplex werden und den Kunden überfordern.
Experimentiere mit verschiedenen Bündel-Optionen und beobachte, wie deine Kunden darauf reagieren. Mit der richtigen Strategie kann Bündelung ein kraftvolles Instrument sein, um deinen Umsatz zu steigern und gleichzeitig die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.
Preistransparenz vs. Preisoptimierung: Die Gratwanderung
In der Welt der Preisgestaltung stehst du als Unternehmer oft vor einem Dilemma: Auf der einen Seite möchtest du deine Preise optimieren, um den Umsatz zu maximieren. Auf der anderen Seite ist Transparenz wichtig, um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen und zu behalten. Wie findest du die richtige Balance zwischen diesen scheinbar widersprüchlichen Zielen?
Preistransparenz bedeutet, dass Kunden leicht verstehen können, wie sich der Preis eines Produkts oder einer Dienstleistung zusammensetzt. In einer Zeit, in der Verbraucher zunehmend kritisch und informiert sind, kann Transparenz ein wichtiger Vertrauensfaktor sein. Einige Unternehmen gehen sogar so weit, ihre Kostenstruktur offenzulegen, um zu zeigen, wie sich der Endpreis zusammensetzt.
Andererseits zielt Preisoptimierung darauf ab, den bestmöglichen Preis zu finden – jenen Preis, der den Umsatz oder Gewinn maximiert. Dazu gehören Strategien wie dynamische Preisgestaltung, personalisierte Preise oder die bereits besprochenen psychologischen Preistechniken.
Hier einige Überlegungen, wie du beide Aspekte in Einklang bringen kannst:
- Sei ehrlich, aber clever: Nutze psychologische Preistechniken, aber auf eine Weise, die nicht manipulativ wirkt. Ein Preis von 9,99 € ist in Ordnung, solange du nicht vorgibst, es sei ein massiver Rabatt von 10 €.
- Erkläre deine Preisstruktur: Wenn du verschiedene Preisoptionen anbietest, mache klar, was der Kunde für jeden Preis bekommt. Dies kann sogar dazu führen, dass Kunden sich für höherwertige Optionen entscheiden.
- Biete Wahlmöglichkeiten: Gib Kunden die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Preis-Leistungs-Verhältnissen zu wählen. Dies schafft Transparenz und erlaubt gleichzeitig Preisoptimierung.
- Kommuniziere den Wert: Statt nur den Preis zu nennen, erkläre, welchen Wert der Kunde für sein Geld erhält. Dies rechtfertigt höhere Preise und schafft Vertrauen.
- Nutze Preisgarantien: Wenn du überzeugt bist, faire Preise anzubieten, kannst du dies mit einer Preisgarantie unterstreichen. Dies signalisiert Vertrauen in deine Preisgestaltung.
- Sei vorsichtig mit versteckten Kosten: Zusätzliche Gebühren, die erst spät im Kaufprozess auftauchen, können Kunden verärgern und das Vertrauen untergraben.
- Erkläre Preisänderungen: Wenn du dynamische Preise verwendest, kommuniziere offen, warum sich Preise ändern können (z.B. Nachfrage, Saison, Verfügbarkeit).
Ein gutes Beispiel für gelungene Preistransparenz bei gleichzeitiger Optimierung ist das „Name Your Own Price“-Modell einiger Online-Reiseanbieter. Kunden können ihren Wunschpreis angeben, wissen aber, dass sie möglicherweise nicht ihr bevorzugtes Hotel bekommen. Dies schafft Transparenz über den Preisfindungsprozess und erlaubt gleichzeitig eine optimale Auslastung für die Anbieter.
Letztendlich geht es darum, eine Preisgestaltung zu finden, die sowohl für dich als Unternehmer als auch für deine Kunden fair und nachvollziehbar ist. Transparenz kann sogar ein Wettbewerbsvorteil sein, wenn du sie richtig einsetzt. Kunden schätzen Ehrlichkeit und sind oft bereit, für Produkte oder Dienstleistungen mehr zu zahlen, wenn sie den Wert und die Preisstruktur verstehen.
Denk immer daran: Langfristiger Erfolg basiert auf Kundenvertrauen. Eine ausgewogene Strategie zwischen Preisoptimierung und Transparenz kann dir helfen, dieses Vertrauen aufzubauen und gleichzeitig deine Geschäftsziele zu erreichen.
Preisdifferenzierung: Verschiedene Preise für verschiedene Kunden
Hast du dich schon einmal gefragt, warum der Preis für ein Flugticket sich ändern kann, je nachdem wann und wo du buchst? Oder warum Studenten oft Rabatte bekommen? Willkommen in der Welt der Preisdifferenzierung – einer Strategie, die es Unternehmen ermöglicht, verschiedene Preise für im Wesentlichen das gleiche Produkt oder die gleiche Dienstleistung zu verlangen.
Preisdifferenzierung basiert auf der Erkenntnis, dass verschiedene Kundengruppen unterschiedliche Zahlungsbereitschaften haben. Ziel ist es, den optimalen Preis für jede Gruppe zu finden, um den Gesamtumsatz zu maximieren. Hier sind einige gängige Formen der Preisdifferenzierung:
- Zeitbasierte Differenzierung: Preise variieren je nach Tageszeit, Wochentag oder Saison. Denk an Happy Hours in Bars oder saisonale Angebote im Tourismus.
- Kundenbasierte Differenzierung: Verschiedene Preise für unterschiedliche Kundengruppen, wie Studenten-, Senioren- oder Familienrabatte.
- Mengenbasierte Differenzierung: Günstigere Preise pro Einheit bei größeren Mengen, wie bei Großpackungen im Supermarkt.
- Ortsbasierte Differenzierung: Unterschiedliche Preise je nach Verkaufsort oder Region, oft basierend auf lokaler Kaufkraft oder Wettbewerbssituation.
- Produktversions-Differenzierung: Ähnliche Produkte mit leicht unterschiedlichen Funktionen zu verschiedenen Preisen, wie bei Software-Paketen.
Als Unternehmer bietet dir Preisdifferenzierung mehrere Vorteile:
- Umsatzmaximierung: Du kannst von Kunden mit höherer Zahlungsbereitschaft profitieren, ohne preissensible Kunden zu verlieren.
- Marktdurchdringung: Durch günstigere Optionen kannst du neue Kundengruppen erschließen.
- Kapazitätsauslastung: In Zeiten geringer Nachfrage kannst du durch niedrigere Preise die Auslastung verbessern.
- Kundenbindung: Spezielle Preise für Stammkunden können die Loyalität stärken.
Allerdings birgt Preisdifferenzierung auch Herausforderungen:
- Komplexität: Die Verwaltung verschiedener Preise kann aufwendig sein.
- Kannibalisierung: Günstigere Optionen könnten den Verkauf teurerer Varianten beeinträchtigen.
- Fairness-Wahrnehmung: Kunden könnten sich ungerecht behandelt fühlen, wenn sie unterschiedliche Preise entdecken.
- Rechtliche Aspekte: In manchen Fällen können bestimmte Formen der Preisdifferenzierung rechtlich problematisch sein.
Um Preisdifferenzierung erfolgreich einzusetzen, solltest du folgende Punkte beachten:
- Kenne deine richtige Zielgruppe: Verstehe die unterschiedlichen Bedürfnisse und Zahlungsbereitschaften deiner Kundengruppen.
- Schaffe echten Mehrwert: Jede Preisvariante sollte einen klaren Nutzen oder Unterschied aufweisen.
- Kommuniziere transparent: Erkläre, warum es unterschiedliche Preise gibt, um Verständnis zu schaffen.
- Teste und optimiere: Experimentiere mit verschiedenen Preisstrukturen und beobachte die Reaktionen deiner Kunden.
- Bleib flexibel: Sei bereit, deine Preisstrategien anzupassen, wenn sich Marktbedingungen oder Kundenbedürfnisse ändern.
Ein gelungenes Beispiel für Preisdifferenzierung findest du oft bei Streaming-Diensten. Sie bieten verschiedene Abonnement-Stufen an – von einer günstigen Option mit Werbung bis hin zu Premium-Paketen mit zusätzlichen Funktionen. So sprechen sie verschiedene Kundengruppen an und maximieren ihren Gesamtumsatz.
Preisdifferenzierung kann ein mächtiges Werkzeug sein, um deinen Umsatz zu steigern und verschiedene Kundengruppen anzusprechen. Der Schlüssel liegt darin, die richtige Balance zu finden zwischen Gewinnmaximierung und Kundenzufriedenheit. Mit sorgfältiger Planung und Umsetzung kann Preisdifferenzierung zu einem wichtigen Bestandteil deiner Preisstrategie werden.
Von Preispsychologie zur Kundenbindung: Warum der Fürsorger-Archetyp den Unterschied macht
Preisgestaltung ist weit mehr als nur Zahlen und Strategien – sie ist auch ein Mittel, um Vertrauen und langfristige Beziehungen aufzubauen. Und genau hier kommt der Fürsorger-Archetyp ins Spiel. Während viele Marken versuchen, durch Rabatte oder psychologische Tricks kurzfristige Verkäufe zu steigern, setzen Fürsorger-Marken auf nachhaltige Kundenbindung durch Vertrauen, Fairness und Wertschätzung.
Marken, die sich als Fürsorger positionieren, achten darauf, dass ihre Preisgestaltung nicht nur attraktiv, sondern auch transparent und ethisch ist. Sie kommunizieren offen über ihre Wertschöpfung, bieten faire Preise und schaffen so eine starke emotionale Bindung zu ihren Kunden. Denn wenn Menschen das Gefühl haben, dass eine Marke ihr Bestes im Sinn hat, bleiben sie loyal – nicht wegen des Preises, sondern wegen der Beziehung.
Wie kann deine Marke die Prinzipien des Fürsorger-Archetyps nutzen, um Kundenbindung zu stärken? Lass uns gemeinsam eine Preisstrategie entwickeln, die nicht nur verkauft, sondern verbindet. Jetzt zu MYWAY Kontakt aufnehmen.
Ethische Aspekte der psychologischen Preisgestaltung
Psychologische Preisstrategien können äußerst wirkungsvoll sein, doch mit großer Wirkung kommt auch große Verantwortung. Wann wird clevere Preisgestaltung zur Manipulation? Der schmale Grat zwischen einer verkaufsfördernden Strategie und einer unethischen Täuschung liegt in der Transparenz und Fairness gegenüber den Kunden.
Es ist wichtig, Preispsychologie nicht als Trick, sondern als Mittel zu verstehen, um echten Mehrwert zu kommunizieren. Versteckte Kosten, irreführende Rabatte oder übertriebene Knappheitssignale können kurzfristig Verkäufe steigern, schaden aber langfristig dem Vertrauen in deine Marke. Eine nachhaltige Strategie setzt auf Ehrlichkeit und eine klare Preisstruktur, die Kunden eine informierte Kaufentscheidung ermöglicht.
Clever, fair und profitabel: Deine Preisstrategie mit MYWAY
Die richtige Preisgestaltung ist eine Kunst – und wir helfen dir, sie clever, aber fair zu meistern. MYWAY entwickelt für dich eine Preisstrategie, die nicht nur verkaufsstark ist, sondern auch zu deiner Marke passt und langfristige Kundenbindung schafft.
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Alles Liebe und bis zum nächsten Mal
Deine Doreen von MYWAY